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Was Maike Rotermund leistet, ist unbezahlbar

Für die 54-Jährige ist die Arbeit mit den geistig behinderten Sportlern der Norderstedter Werkstätten Hobby und Berufung zugleich

Anne Pamperin

Maike Rotermund arbeitet seit 1983 mit Menschen mit geistigem Handicap zusammen Anne Pamperin, (2), Luca Siermann

 

Norderstedt Wenn die Sportler der Norderstedter Werkstätten unterwegs sind, ist Maike Rotermund (54) stets an ihrer Seite. Sie organisiert die Anreise, kümmert sich um die Unterkunft und betreut die Aktiven während der Wettkämpfe vor Ort – seit 34 Jahren ist sie für die Belange von Menschen mit Behinderung zuständig. In dieser Zeit hat sie dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter der Werkstätten als begleitende Maßnahme oder nach Feierabend regelmäßig Sport treiben und Wettkämpfe bestreiten können – was sie leistet, ist unbezahlbar.

Heute sind die von Rotermund betreuten Frauen und Männer Stammgäste bei den nationalen und internationalen Special Olympics, den Sportfesten für Menschen mit geistigem Handicap. Außerdem ist Maike Rotermund stellvertretende Vorsitzende des 2006 gegründeten Integrativen Sportvereins Norderstedt, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam aktiv sind.

Die vermeintliche Notlösung entpuppt sich als Traumjob

Zu den Werkstätten kam die aus Fried­richsgabe stammenden Pädagogin eher zufällig. „Ich bin Erzieherin und wollte mit Kindern arbeiten. Damals war aber nichts frei, die Jobs waren rar gesät. Das Arbeitsamt bot mir die Stelle bei den Werkstätten an. Das war im Nachhinein ein Glücksfall für mich“, erinnert sich Maike Rotermund. Dass die vermeintliche Notlösung genau die Tätigkeit wurde, die sie immer wollte, lag an ihrem unermüdlichen Einsatz, ihrer Kreativität und Hartnäckigkeit.

„In den ersten beiden Jahren habe ich eine Montagegruppe geleitet. Der damalige Einrichtungsleiter hat mich dann gefragt, ob ich hier einen Sportbereich aufbauen will. Bis dahin gab es bis auf ein wenig Freizeitfußball keine Angebote.“ Den Anfang machten einfache Sport- und Bewegungsgruppen. Mittlerweile sind die Athleten in den Bereichen Leichtathletik, Schwimmen, Basketball, Floorball, Tischtennis, Fußball, Radsport und beim Sportabzeichentraining aktiv. Trainiert wird im Sommer im Waldstadion des SV Friedrichsgabe und im Winter in den Werkstätten und in diversen Hallen in Norderstedt. 2007 nahm eine Norderstedter Delegation erstmals an den Sommerweltspielen der Special Olympics in Shanghai teil. Es folgten Auftritte in Athen (2011) und Los Angeles (2015).

Für Maike Rotermund sind die Arbeit mit den Werkstättenmitarbeitern und der gemeinsame Sport der Mittelpunkt ihres Lebens. Dieser Tätigkeit ordnet sie alles andere unter. Viel Zeit für private Dinge bleibt kaum. Das ist für sie aber völlig in Ordnung, denn sie bekommt von ihren Schützlingen auch viel zurück. Ein Traumjob also? „Sport ist mein Hobby, die Arbeit macht mir Spaß“, sagt sie, „und für den Ärger werde ich bezahlt.“

Berührungsangst kennt die Übungsleiterin nicht. „Meine Leute geben immer hundert Prozent. Die Sportler sind ehrlich, es gibt keinen Neid. Jeder gönnt dem anderen den Erfolg.“ Rotermunds Einsatz hat auch dazu geführt, dass die Menschen mit geistiger Behinderung einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen haben. Ein Beispiel: „Früher haben sich die Eltern Leute geschämt, wenn sie ein behindertes Kind hatten. Jetzt unterstützen sie uns sogar aktiv.“

Ganz auf sich allein gestellt ist die frühere Sprinterin und Fünfkämpferin bei der Betreuung der Sportler übrigens nicht. Einrichtungsleiter und ISN-Vorsitzender Matthias Schneeloch unterstützt die Pädagogin ebenso wie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die beim Training und bei Wettkämpfen an ihrer Seite sind. „Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Ohne die Hilfe würde das nicht funktionieren“, sagt Maike Rotermund.

In diesem Jahr gewannen die Norderstedter bei den Special Olympics Winter World Games in Österreich sechsmal Edelmetall. Das nächste Highlight sind die nationalen Sommerspiele in Kiel (14. bis 18. Mai). Erwartet werden 6000 Aktive und Betreuer. Die Wettbewerbe in der Landeshauptstadt sind gleichzeitig die Qualifikation für die internationalen Special Olympics, die 2019 in Abu Dhabi stattfinden.

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Sportabzeichenverleihung am 22.11.2017

„Gemeinsam sind wir stark“

Ob mit oder ohne Handicap – beim Integrativen Sportverein Norderstedt bestehen 62 Aktive gemeinsam die Sportabzeichen-Prüfung

Anne Pamperin

Norderstedt Der Satz „Gemeinsam sind wir stark“ ist für manch einen nur eine abgedroschene Floskel, die immer dann verwendet wird und passt, wenn sie gebraucht wird. Nicht so bei den Mitgliedern des Integrativen Sportvereins Norderstedt, die gerade von in ihrer Gemeinschaft leben und – besser noch – darin aufleben. Und das Teamgefühl ist bei den Sportlern – egal ob mit oder ohne geistige Behinderung – enorm groß.

Die Zahl der Absolventen hat sich fast verdoppelt seit 2014

Trainerin Maike Rotermund, die seit über 30 Jahren mit unermüdlichem Engagement die behinderten Sportler, die auch größtenteils Mitarbeiter der Norderstedter Werkstätten sind, motiviert und antreibt, ist jedes Jahr federführend dafür verantwortlich, dass die Aktiven nicht nur auf Weltmeisterschaften oder Special Olympics internationale Erfolge einheimsen, sondern auch vor Ort in der Region aktiv sind.

In diesem Jahr absolvierten 62 Menschen mit und ohne geistiges Handicap die Prüfung zum Deutschen Sportabzeichen, eine Zahl, die selbst den erfahrenen Sportabzeichenbeauftragten des Kreises, Dieter Prahl, zum Staunen brachte. Der Geschäftsführer des Kreissportverbandes Segeberg kam in die Räumlichkeiten der Norderstedter Werkstätten, um den erfolgreichen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ihre Urkunden zu überreichen.

„Damals, als ich zusammen mit Hans Siebke erstmals die Verleihung hier vorgenommen habe, war ich schon begeistert. 2014 waren es noch 36 Abzeichen, heute sind es schon fast doppelt so viele. Das ist wirklich eine tolle Leistung, auf die ihr alle stolz sein könnt“, sagte der 65-Jährige, der im kommenden Jahr sein Amt beim KSV aus Altersgründen abgeben wird. Als Sportabzeichenprüfer ist Prahl indes nach wie vor aktiv. „Ich hoffe, auch ihr bleibt dabei“, lautete sein Appell an die Anwesenden, die ihre Urkunden freudestrahlend entgegennahmen.

Mit dabei waren auch viele Eltern wie beispielsweise Raymond Brückner, dessen Sohn Jan in diesem Jahr bereits an den Special Olympic World Winter Games in Österreich teilnahm und unter anderem im Schneeschuhlauf Bronze über 200 Meter gewann. Dass die Mitglieder der Norderstedter Werkstätten auch leichtathletische Fähigkeiten besitzen, demonstrierten sie beim Sportabzeichenwettbewerb in aller Deutlichkeit.

Und Jan Brückner lotete ganz genau aus, was für ihn das Beste war. „Ich hätte auch die Bedingungen für Menschen ohne Behinderung erfüllt, aber dann hätte ich wohl nur Bronze gewonnen. So aber habe ich Gold“, sagte Brückner lachend und freute sich diebisch. Sein Vater Raymond ist schon länger im Geschäft, er bekam für seine 20. Wiederholung neben der Urkunde auch ein T-Shirt überreicht.

Raymond Brückner war 
zum 20. Mal in Folge dabei

Insgesamt bekamen sieben Kinder, 14 Erwachsene ohne und 22 mit Behinderung das Abzeichen in Gold verliehen. Darunter war übrigens auch Maike Rotermund, die ihren Sportlern in nichts nachsteht und bereits zum dritten Mal in Folge mit dem kleinen Anstecker in Gold dekoriert wurde.

„Wiederholungstäter“ waren neben Dauer(b)renner Raymond Brückner auch Gabriele Portratz und Susanne Metzner (beide 18. Wiederholung) sowie Regina Schoen, Carsten Fröck, Dieter Höge und Markus Holst, die ihr Abzeichen zum 17. Mal machten. Manuel Holst, Nancy Mbousonnis, Angelika Rankovic und Anna Schwan wiederholten die Sportabzeichenprüfung zum 15. Mal.

Ob die Mitglieder des Integrativen Sportvereins nun auch in der Teamwertung erfolgreich sind, wird sich bei der offiziellen Verleihung des Kreissportverbandes mit allen Prüflingen im kommenden Jahr zeigen. „Da gilt das Losverfahren. Wer gezogen wird, darf sich über schöne Preise freuen. Ich drücke euch ganz fest die Daumen“, so Dieter Prahl.

Beim offiziellen Gruppenfoto zumindest bewiesen die Sportlerinnen und Sportler des ISN auf jeden Fall ihren Zusammengehörigkeit und riefen unisono ihr Lebensmotto: „Gemeinsam sind wir stark!“

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Norderstedter Zeitung im Hamburger Abendblatt vom 02.11.2017 v. Anne Pamperin

Die Mad Dogs - die verrückten Hunde von EEN Media GmbH vom 22.06.2017

Radrennen in der City-Nord in Hamburg am 14.05.2017

Die nächsten National Special Olympics find 2018 in Kiel statt.

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Sechs Olympia-Medaillen erkämpft

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Auf geht´s zu den Special Olympics

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Österreich wir kommen!

Wochenblatt Norderstedt v. 01.03.2017, von Stefanie Nowatzky

Elf Sportler auf dem Weg nach Graz, 25.02.2017

Markt Extra vom 25.02.2017, von vpu

Pressekonferenz am 22.02.2017
Am 22.02.2017 fand eine Pressekonferenz mit den Sportlern und Sportlerinnen statt, die im März bei den Winter Weltspielen in Österreich für Deutschland starten.
Pressekonferenz 22.02.2017.mp4
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Nun wird es in Kiel doch noch olympisch

Kieler Nachrichten v. 11.01.2017, von Karen Schwenke